FondsAnbieter- Franklin Templeton: Viele Ökonomen und Beobachter sind der Meinung,
die Weltwirtschaft stehe am Rand der Deflation, doch Michael Hasenstab, CIO von Templeton Global Macro, ist anderer Ansicht. In diesem Beitrag erklärt er, warum er und sein Team glauben, dass Deflationssorgen fehlgeleitet sind und dass ein Wiedererstarken der US-Wirtschaft entscheidend für globales Wachstum ist.
Die US- und die globale Wirtschaft befinden sich mittlerweile im sechsten Jahr ihrer Erholung nach der globalen Finanzkrise, und ihr Wachstum hat sich als widerstandsfähig gegenüber einer Reihe von Schocks erwiesen. Trotzdem prägt nach wie vor weit verbreiteter und tief sitzender Pessimismus die wirtschaftliche Debatte und die Dynamik an den Finanzmärkten.
Vielleicht am besten verkörpert wird dieser Pessimismus durch die von einem früheren US-Finanzminister und vielen anderen wiederbelebte Hypothese einer „dauerhaften Stagnation“. Kurz gesagt postuliert diese Hypothese, dass die Weltwirtschaft unter einem strukturellen Mangel an Gesamtnachfrage und einem chronischen Überhang der Sparwünsche gegenüber den Investitionswünschen leidet. Die Folge davon wäre ein dauerhaft niedriges Wachstums-, Inflations- und Zinsniveau. Tatsächlich haben verschiedene Ökonomen und Beobachter wiederholt die Gefahr angesprochen, die Weltwirtschaft könne in Stagnation und/oder Deflation abrutschen.